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Sat-Special Internes Menue (1)




Da ich aufgund diverser Umbaumassnahmeh derzeit mit
Digital-News etwas kuerzer treten muss gibt es heute und
an den naechsten Tagen ein kleines "Schmankerl".
Es handelt sich um eine komplette Erklaerung des internen
Menues und die Hinweise zur Bedienung.
Da das Ganze etwas zu gross fuer eine Mail ist, gibt es
diese Anleitung in mehreren Teilen - dafuer aber jeweils
auch in einer englischen Uebersetzung !

Aus gegebenem Anlass weisse ich hier aber nochmals aus-
druecklich auf das Urheberrecht hin.
Die weitergabe dieses Dokuments darf grundsaetzlich nur
komplett UNENTGELDLICH erfolgen !

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Internes Menue Teil 1 Deutsch



von Mike Bauerfeind
Mike.Bauerfeind@metronet.de

Seit Mitte vergangenen Jahres ist die d-box in Deutschland
erhältlich.
Von Anfang an wurde sie als "Multimediaterminal" bezeichnet, wobei
sie diesem Namen bisher (noch) nicht gerecht wurde.
Immerhin sind seit 27.10.1996 und der Softwareversion V.1.713 auch
einige SCPC-Signale und Feeds empfangbar, jedoch konnten bei weiten
nicht alle Feeds gesehen werden.
Immerhin - vorher war nur der Empfang von Paketen möglich.
Inzwischen ist zwar die Softwareversion 2.0 im Gerät, jedoch konnte
ich keine wirklich neuen Funktionen entdecken.
Für mich war dies Grund genug, innerhalb der integrierten Software
nach versteckten Möglichkeiten zu suchen, mehr zu empfangen.
Da es diesen Artikel gibt, ist es mir letztdendlich auch gelungen.


Steuern und Regeln - die d-box am Computer

Zuerst zur  Möglichkeit, die d-box interaktiv über den Computer
zu steuern.
Die Sache ist, um es vorweg zu nehmen, auch noch relativ einfach
zu bewerkstelligen.
Alles was man dazu braucht ist die d-box, einen Computer mit
Terminalprogramm und ein Nullmodemkabel (Abb.1 Kabel).
Dieses Kabel kann sich jeder, der etwas Lötkolbenerfahrung hat,
selber zusammenbauen.
Dazu werden die Buchsen einfach nach dem Schema miteinader
verbunden.
Da es sich um ein Nullmodemkabel handelt, müssen alle angegebenen
Leitungen gekreuzt werden (bis auf Masse - GND).
Alternativ dazu kann man sich ein solches Kabel auch im Fach- oder
Computerzubehörhandel besorgen.
Nachdem dies erledigt ist, wird der Rechner mit der d-box verbunden.
Aus Sicherheitsgründen sollten dazu sowohl d-box als auch Computer
vom Netz getrennt werden.
Danach zuerst den Rechner starten und das Terminalprogramm
folgendermaßen konfigurieren: Baudrate 19.200, 8N1.
Nun die d-box starten und eine Taste am Computer (z.B. ESC)
gedrückt halten.
Hat man den Start geschafft, so müsste sich jetzt die d-box ganz
normal melden.
Geben Sie nun probeweise mal eine Zahl ein und die d-box müsste auf
den entsprechenden Programmplatz schalten.
Sämtliche Funktionen der Fernbedienung lassen sich so über den
Computer emulieren (Abb.2 Tastencodes).
Aber nicht nur das, durch Tastenkombinationen lassen sich ganze
Operationen blockweise ausführen.
So habe ich hier verschiedene Macros angelegt, die aus simplen
Tastenfolgen bestehen.
Beispielsweise würde durch folgendes Macro der automatische
Suchlauf gestartet: muo~~~~~~~~~~0000no (~ veranlasst den Rechner
jeweils eine halbe Sekunde zu warten, dies ist aufgrund der
Reaktionszeit der d-box nötig).
Die vier Nullen müssen Sie durch Ihre Geheimzahl ersetzen.
Auf diese simple Art ist es mir gelungen, Macros für die
verschiedensten Aufgaben zu schreiben.
Beispielsweise kann meine d-box in weniger als 30sec. zwischen den
Programmen TV10 und TMF (Eutelsat II-F3 16 Grad Ost) umschalten.
Dies ist auf normalen Weg nicht möglich, da sich diese Feeds auf
der d-box gegenseitig überschreiben.
Auf die gleiche Weise kann meine d-box mittels Computer die derzeit
inaktiven Digitaltransponder von Astra auf eventuelle Aktivitäten
hin untersuchen.
Denkbar wäre auch eine Funktion, die einen ganzen Satelliten in
1Mhz-Schritten auf Digitalträger hin untersucht.
Interessant ist die Tatsache, daß bei gefundenen SCPC-Signalen eine
Rückmeldung auf dem Rechner erscheint, die die PID-Codes des
jeweiligen Senders anzeigt.
PID`s werden benötigt, um SCPC-Signale auseinanderzuhalten, die eng
nebeneinader liegen.
Nun ist es an der Zeit, findige Programmierer zum Entwickeln einer
kompletten Steuersoftware zu animieren.
Ich habe jedenfalls bereits mit meinen relativ bescheidenen
Möglichkeiten sehr viel Spaß am Steuern der d-box mit dem Computer.
Hinweis: der Autor übernimmt keine Haftung für die gemachten
Angaben. Bei fehlerhaftem Kabel kann es zu defekten an d-box und
Computer kommen.
Im Zweifelsfalle sollten Sie sich das entsprechende Kabel besser
im Handel besorgen.

Mehr Feeds über das interne Menü

Vorweg ein Hinweis: Es ist möglich, über das interne Menü nach
meiner Beschreibung wesentlich mehr Feeds und Pakete mit der d-box
zu empfangen, als dies über die manuelle Kanalsuche möglich ist.
Allerdings besteht dabei die Gefahr, daß wichtige Einstellungen
versehentlich geändert werden und die d-box danach ihren normalen
Dienst verweigert.
Deshalb sollte hier mit der nötigen Vorsicht vorgegangen werden.

Es gibt bei der d-box zwei "undokumentierte" Menüs, die über
bestimmte Tastenkombinationen aufgerufen werden können.
Das erste Menü ist für Händler bestimmt und wird aufgerufen, indem
man vom Grundbildschirm aus folgende Tastenkombination eingibt:
Menü - Einstellungen - Geheimzahl - Geheimzahl.
Dieses Menü sollten Sie aber vorsichtshalber NICHT aufrufen, da mir
verschiedene Berichte zugetragen wurden, wo die Box nach Aufrufen
dieses Menüs ihren Dienst verweigerte !

Das zweite Menü ist ohnehin wesentlich interessanter.
Es wird aufgerufen über die Kombination Radio + 99 + Radio + Menü.
Wenn es beim ersten Versuch nicht klappt, so einfach ein paar mal
vom Radiomenü aus probieren.
Sollte es klappen, so erscheint ein roter Bildschirm (Main Menu)
mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten.
Über dieses Menü ist es möglich, alle uncodierten MPEG2/DVB Feeds
und Pakete zu empfangen, von denen die Daten (incl. PID`s) bekannt
sind.
Meine Beobachtungen basieren allerdings auf dem Einsatz eines
Universal-LNB`s, welches über 14/18 V (V/H) und 22khz (Lo und
Hi-Band) gesteuert wird.
Probleme kann es mit mechanischen und magnetischen Polarizern und
mit älteren LNB`s geben.

Wichtig für die Feedeinstellung sind im Menü die Punkte 1, 6 und 8.
Über den Menüpunkt 1 können die eventuell nötigen Video- und
Audio-PID`s eingegeben werden.
Im Menüpunkt 6 ist es möglich, unter anderem die 22khz zu- und
abzuschalten und die Polarisation der LNB zu verstellen.
Im Menüpunkt 8 können die wichtigsten Werte verändert werden.
Hier ist möglich, die Frequenz, Symbolrate und FEC zu verändern
und auf jeden beliebigen SCPC-Feed einzustellen.
Eventuell ist es dann noch nötig, die PID`s von Hand einzugeben
und dann sollte das Programm empfangbar sein.

Wer Lust bekommen hat (und die Gefahren nicht scheut), der kann
nach der folgenden Anleitung versuchen, das Ausländerdigitalpaket
auf Kopernikus 3 zu empfangen.

Zuerst wird das interne Menü vom Grundbildschirm aus aufgerufen.
Dazu die Tastenkombination Radio + 99 + Radio + Menü  drücken.
Es erscheint das bereits genannte rote Bildschirmmenü mit den
verschiedenen Untermenüs.

Wichtig für Veränderungen im Menü sind die Pfeil- und Zahlentasten
sowie die Okaytaste.
Das Ausländerpakte der Deutschen Telekom sendet auf Kopernikus 3
(23,5 Grad Ost) auf der Frequenz 12.522v (Symbolrate 27.500 und
FEC 3/4).
Wir beginnen auf dem Satelliten Astra. Bitte geben Sie zuerst die
Tastenkombination für das interne Menü ein.
Im roten Hauptmenü drücken Sie die TV-Taste und danach die Taste 8.
Erscheint im Display der Box nun "A tp88", dann ist alles soweit in
Ordnung. Wenn im Display lediglich eine 8 oder garnichts steht, so
drücken Sie bitte folgende Tasten:
Menü - Doppelpfeil hoch - 3 - Pfeil links - TV.
Der ganze Vorgang dauert ein paar Sekunden, die Box ist jedoch
nicht abgestürzt sonder lädt lediglich die voreingestellten
Senderwerte in den Speicher.
Danach drücken Sie nochmals die Taste 8 und nun müsste die Meldung
"A tp88" kommen. Inzwischen sollte auch ein Bild zu sehen sein,
normalerweise das ZDF.
Drücken Sie nun die Menütaste und die 8. Im Bildschirm steht die
Meldung "Select frequenzy integer?" und die Frequenz 1586.0000 Mhz.
Dies ist die Empfangsfrequenz der ARD (12.166), die auf die interne
Frequenz (also abzüglich der LOF) umgerechnet wurde.
Zum Glück muss man aber nicht rechnen, sondern kann hier die
Empfangsfrequenz direkt eingeben.
Es wird nun Zeit, die Position zu wechseln. Schwenken Sie bitte auf
die Position 23,5 Grad Ost.
Das Bild vom ZDF müsste nun eingefrohren sein. Nun muss die
Frequenz auf das Ausländerdigitalpakt geändert werden. Dazu reicht
die Eingabe der Empfangsfrequenz aus. Dies machen Sie
folgendermaßen:
Geben Sie einfach "12522" ein, gefolgt von zweimal okay.
Diese Einstellung muss nun noch gespeichert werden. Gehen Sie dazu
mit der Pfelitaste zweimal nach unten "Select to Save" und drücken
Okay.
Nun gehen Sie mit TV auf die Radioebene zurück und drücken die
Taste 7.
Jetzt ca. 10 sek. warten, danach wieder die Taste 8 drücken.
Normalerweise sollte jetzt das Testbild der Deutschen Telekom in
Usingen erscheinen.
Damit haben wir die Umprogrammierung geschafft. Wir haben
lediglich die Empfangsfrequenz geändert (von 12.166 auf 12.521).
Mit den Tasten Links und Rechts können Sie jetzt innerhalb des
Paketes die Sender umschalten.
Neben einigen Testbildern müsste Ihnen der Empfang von TV Polonia,
ATV2 und Euro D möglich sein.

Beachten Sie bitte, daß wir hiermit die Empfangsfrequenz der ARD,
ZDF u.s.w. geändert haben. Bevor Sie das Menü verlassen, sollten
Sie nach obiger Anleitung wieder die korrekte Frequenz der ARD
(12166) eingeben.
Eine andere Variante ist es, nochmals mit der Doppelpfeiltaste das
Configmenü aufzurufen und dort den Punkt 3 "load default ts" zu
aktivieren.

Möchten Sie noch weiter testen, so geben Sie doch als Frequenz auf
Kopernikus 3 die 12655 ein. Erscheinen müsste nach dem
Abspeichern das Deutsche Paket der Telekom (u.a. mit ARD, ZDF,
VOX u.s.w.).

Auf diese genannte Art ist es möglich, sämtliche offenen Feeds zu
empfangen. So kann auch die Symbolrate und FEC geändert werden.
Bei der Symbolrate gehen Sie zur Eingabe analog zur Frequenz vor,
um die FEC zu verstellen, geben Sie jeweils die Zahl nach dem
Schrägstrich und Okay ein (also z.B. 4 für die FEC 3/4).

Bei einigen Feeds ist es noch nötig, die korrekten PID`s für
Audio und Video einzugeben.
Dazu Menüpunkt 1 aufrufen, gefolgt von einer 2 für Video oder
einer 3 für Audio.
Dort jeweils den korrekten PID eingeben (siehe Frequenzliste)
und mit Okay bestätigen.

Im Menüpunkt 6 ist es zudem möglich, die 22khz zu- oder
abzuschalten oder die Polarisation zu ändern.
Dazu jeweis den korrekten Menüpunkt aufrufen (Select 22khz bzw.
Select LNB-Power) und eine 1 für On oder eine 0 für Off bzw.
eine 1 für Vertikal und eine 2 für Horizontal eingeben (jeweils
gefolgt von einem Okay).

Beachten Sie aber bitte, daß die gemachten Änderungen auch in
die jeweiligen Grundeinstellungen (in diesem Fall das Paket von
ARD, ZDF u.s.w.) abgespeichert werden und es danach Empfangs-
probleme mit dem entsprechenden Paket geben kann.
Sollte sich einmal alles verstellt haben, so können Sie dies jedoch
einfach wieder durch Aufrufen des Punktes "load default ts" und
ggf. dem Zuschalten der 22khz im Menüpunkt 6 mit 1 rückgängig machen.




Viel Spaß beim Testen


Anlage: Kabel, Steuercodes

Nullmodemkabel

 PC-Anschluß                 d-box Anschluß

 DB25    DB9   Signal        Signal     DB9

 07       05      GND <----> GND         05
 02       03       TD <----> RD          02
 03       02       RD <----> TD          03
 05       08      CTS <----> RTS         07
 04       07      RTS <----> CTS         08
 06       06      DSR <----> DTR         04
 20       04      DTR <----> DSR         06



 Bauteileliste:

 Kabel entsprechender Länge, geschirmt mit
 mindestens 7 Adern.
 1x9 pol Sub-D Buchse (d-box)
 1x9 pol Sub-D Buchse (Computer)
 oder
 1x25 pol Sub-D Buchse (Computer)

Mit den folgenden Tasten kann die d-box gesteuert werden:

0-9         Taste 0-9
s           Standby
b           Radio
t           TV

m           Menü
d           Mark
p           Opt
i           Info

a           Doppelfpeil runter
e           Doppelpfeil hoch
n           Kanal runter
u           Kanal hoch
j           Pfeil rechts
h           Pfeil links

o           OK
Enter       OK

+           Ton lauter stellen
-           Ton leiser stellen
f           Ton aus
c           Hilfeseite



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(c) 1996 by Mike Bauerfeind
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Genehmigung des Urhebers.

WICHTIGER HINWEIS: Alle hier erwaehnten Aenderungen und
Einstellvariationen digitaler Empfangsgeraete dienen
EINZIG und ALLEIN Forschungszwecken.
Das Nachvollziehen der hier veroeffentlichten Aenderungen und
Einstellvariationen erfolgt AUSSCHLIESSLICH auf eigene Gefahr und
Risiko.
Der Autor lehnt jegliche Haftung oder Verantwortung fuer Aenderungen
ab.




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