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sat-IInfo Nr. 35/97, vom 6..9.97
Satinfo Nr. 35/97 (Autor: Norbert Schlammer)
IFA-Rückblick:
Alle 3 Jahre wieder ist in Berlin, Deutschlands Hauptstadt, mit der
internationalen Funkausstellung
eine große Show und Schau der Neuentwicklungen, die es auf dem Gebiet gibt.
In meinem Leben war
es die insgesamt 3. Messe, die ich dort besuchen konnte.
Auf Jeder gab es andere Eindrücke, Neuheiten, Impressionen am Rande.
Letzteres interessiert die
Leser dieses Dienstes vermutlich weniger. Sicher wird es auch wieder eine
Bilanz der Messeleitung
dazu geben, wie viele Aussteller und wie viele Besucher dort waren, die in
zahlreichen
Mediendiensten nachgelesen werden kann. Zahlen sind aber immer nur das
Eine, man kann jede
Statistik aus einem bestimmten Blickwinkel darstellen, so daß eine
bestimmte Seite „hervor", eine
andere „unterbetont" wird. Das ist sicher auch Jedem bekannt.
Jeder, der seinen Kopf zum Denken benutzt und sich nicht nur als Rädchen in
einem bestimmten
Systemgetriebe sieht, macht sich auch seine eigenen Gedanken und spricht
oder schreibt,
entsprechend seinem Intellegenzgrad seine eigenen Emotionen in Berichte
hinein.
„Geschulte Kräfte" wägen dabei ab, was dem Schreiber Nutzen bringt und was
nicht. „Ungeschickte",
zu denen ich mich auch zähle, sagen frei von der Leber weg, was Ihnen
gefallen hat und was nicht.
Dafür ernten sie dann entweder Zustimmung, oder Ablehnung, weil deren
Ansichten nicht mit denen
übereinstimmen, die nur „Diplomatendeutsch" mögen.
Auch in diesem Jahr, waren alle Hallen mit Ausstellern und Erzeugnissen aus
aller Herren Länder
belegt und Hunderttausende von Besuchern waren auf der Messe zu finden. Das
Konzept der Messe
ist und war, dem Besucher Neuheiten zu zeigen und Unterhaltung zu bieten.
Es wird dabei versuchte
jedem Besucher nach seinem Geschmack etwas zu bieten, dem Fachhändler,
Journalisten und dem
einfachen Konsumenten. Kurz, es war wieder viel „Volk" auf dem Messegelände
zu finden. Wobei ich
das Wort Volk nicht abwertend meine. Hervorragend, aus meiner Sicht, waren
dort die
Arbeitsmöglichkeiten für Journalisten, die Jederzeit Meldungen absetzten
konnten, Pressematerial
bekamen, kurz, ideale Arbeitsbedingungen hatten. Anders war es allerdings
an den jeweiligen
Ständen, dort waren viele Studenten und Hilfskräfte eingesetzt, die je nach
Lust und Laune den
Anfragenden abwiesen, oder zu ihren Chefs weiterleiteten. Am
Auskunftsunwililgsten war dabei in
meinem Fall Premiere. An einem Tag hieß es, sie können von unserer
Presse-und Öffentlichkeit keine
Auskünfte bekommen, es sei denn, sie haben sich vor der Messe schriftlich
darum beworben. Einige
Tage später, als ich nur Pressematerial haben wollte, hieß es, geht nicht,
ist eine Unterredung in
geschlossenem Kreis, kommen sie in einigen Stunden wieder. Dann kurz vor
„Toresschluß", wir haben
keine Materialien mehr, aber wir senden Ihnen auf dem Postwege gern
entsprechende Infos zu. Da
frage ich mich doch, warum ist das Programm dort überhaupt vertreten, wenn
man nichts erfahren
kann, denn die netten Damen und Herren am Stand, die wußten leider weniger,
als ich selbst!
Auch am Astra-Stand bin ich nicht durch die „Gesichtskontrolle" gekommen.
Nach dem 4. Anlauf
bekam ich als Gesprächspartner einen jungen Mann, der soviel über Astra,
seine Programme und
Zukunftspläne wußte, wie ich im Jahr 1991, nachdem ich gerade mal so
richtig wußte, wo Astra
überhaupt steht! Er gab ehrlich zu, daß er von mir mehr aus den Fragen
erfahren hat, als er mir selbst
sagen konnte und räumte ein, daß seine Auskünfte für mich sicher
enttäuschend waren.
Über die Unterhaltung, die auf der Messe geboten wurde, will ich an dieser
Stelle nicht weiter
berichten, denn das war nicht der Grund meines dortigen Aufenthaltes. Mir
ging es darum, mehr über
das digitale Fernsehen und den digitalen Rundfunk zu erfahren, über dessen
Empfang und Ausbau in
den kommenden Wochen und Monaten.
Einen großen Stellenwert nahm auf der Messe DAB ein, mehrere
Ausstellungshallen waren dem
vorbehalten. Sowohl von den Geräteherstellern, als auch Programmanbietern.
Bekam gleich nach
dem Betreten der IFA über den Haupteingang einen kleinen Schock, weil ich
glaubte auf einer
Autoausstellung zu sein! Nach dem „Hinterfragen" an einigen Ständen war ich
jedoch etwas
„ernüchtert", was die Einführung von DAB betrifft, denn das Ganze ist immer
noch, so wie bereits vor 2
Jahren ein Pilotprojekt und man rechnet erst in etwa 2 bis 4 Jahren mit dem
regulärem Sendebetrieb.
Bis dahin ist es technischen „Autofreaks" vorbehalten. Wer kein Auto hat,
kann es, so lautete die
Antwort, mit stationären Geräten frühestens eventuell im Herbst kommenden
Jahr hören, denn nur die
Firma Pioneer, stellte dafür einen Empfänger aus. Über den kann ich an
dieser Stelle jedoch nichts
berichten, da kein Infomaterial vorhanden war, man versprach jedoch es mir
„nach zu schicken".
Viel wurde auch übers Radio im Internet berichtet, was dort alles für
Senderinformationen abrufbar
sind, etc. Denke ich allerdings an die Telefonkosten hinterher, verzichte
ich liebend gern aufs
Radiohören im Internet, da ist mir doch das, was ich über „die Luft"
hereinholen kann, bedeutend
lieber, als via Telekom-Telefonanschluß!
Unsere Deutsche Telekom AG hat auch viele nette und schöne Dinge
vorgestellt. Von T-Online will ich
an dieser Stelle mal gar nicht reden, aber ATS, dann viele Sender im Kabel,
TV und Radio, etc. War
schon sehr interessant für Jeden, der sich ein wenig für neue
Übertragungsverfahren interessiert, was
uns dort, zumindest vom Angebot her in den kommenden Wochen, Monaten und
Jahren, erwarten
könnte! Freilich – was davon dann wirklich in die Tat umgesetzt wird, muß
wohl abgewartet werden.
Zumindest ist nun weiterer Platz im Telekomkabel geschaffen worden, die
beiden Hyperbandkanäle
sind frei und werden mit neuen Programmen belegt. Ab Oktober wird es auch
Pay-TV, meine damit
Premiere und DF1, in ganz Deutschland im Kabel geben. So zumindest die
Auskunft der Deutschen
Telekom AG. Premiere sprach allerdings vom November. Wovon viele
Kabelnetzbetreiber, bzw.
Installationsbetriebe jedoch begeistert waren, ist das Telekomangebot von
TV-und Hörfunk, das
Digital zur Zeit im Test auch über jeden MPEG-2 Empfänger (meine damit
d-box und Mediabox), via
Kopernikus 23,5°E, zu empfangen ist! Denn wer wußte, bzw. weiß denn
überhaupt, daß es
Knowledge TV, den Landscape Channel, ET 1, EKO-Galaxy, etc., überhaupt via
Satellit gibt?
Allerdings – das will ich an dieser Stelle auch nicht verhehlen, das Ganze
ist zur Zeit nur während der
IFA im Test auch frei empfangbar und Kabel bedeutet nach wie vor, daß der
Betreiber, bzw. der
Einspeisende das Angebot zusammenstellt! Da jedoch in Deutschland und auch
anderswo der
Hausbesitzer bestimmt, wer sich eine Schüssel aufs Dach setzten darf und
wer nicht, meine ich, daß
diese Angebotsvielfalt doch den Horizont vieler Konsumenten erweitern
könnte, die dann nicht mehr
nur auf RTL, Sat 1, Pro 7, Super RTL, etc. angewiesen sind. Das
Programmbouquet von ARD und
ZDF erwähnte ich bewußt an dieser Stelle nicht, da ich dieses einfach für
ein „Pflichtangebot" halte,
das im Kabel in vollem Umfang enthalten sein sollte, schließlich zahlt ja
jeder Bürger dafür seine
Gebühren und vom Inhalt her halte ich dieses Angebot für weitaus
informativer und unterhaltsamer,
als das, was die Privaten zwischen den einzelnen Werbeblöcken so von sich
geben!
Aber – wie bereits mehrfach erwähnt, ich bin kein „Medienkritiker", Jeder
sollte das sehen und hören
können, was er mag!
Interessant finde ich auch, daß es mit einem neuen digitalen Verfahren
möglich wird, auch die
terrestrischen TV-Kanäle zu erweitern. Nämlich dann statt nur einem TV,
insgesamt 6 auf einem Kanal
zu übertragen. Allerdings – das steht auch in den Presseunterlagen der
Deutschen Telekom AG,
Empfangstechnik dafür wird frühestens im Herbst kommenden Jahres angeboten!
Aber wen oder was nützen Pilotprojekte wie Lesezeichen etc., im
ARD-Bouquet, wenn das Keiner
sehen kann, weil dafür noch keine Empfangsgeräte auf dem Markt sind?
Also versuchte ich mich auf der IFA kundig zu machen, wie es damit in den
kommenden Monaten
bestellt ist und ab wann Jeder der die Möglichkeit dazu hat, auch voll ARD
und ZDF mit
elektronischem Programmführer nutzen kann!
Am Astra-Stand gab es eine nette Mitteilung, welche Firmen die Produktion
von Empfangstechnik zum
Empfang von digitalem Free TV, aufnehmen.
Es sind: Radix, Grundig, Lemon, Panasonic, Philips, Technisat, Hyundai,
LaSat, Kathrein, Thomson
und Pace.
Da ich nun zahlreiches Pressematerial von der IFA mitgenommen habe, will
ich an der Stelle einige
Passagen aus der Rede von Dr. Dietmar Biere, Manager Digital and Multimedia
Products Thomson
multimedia vom 28.8.97, zitieren:
„Führende europäische Pay-TV Anbieter haben bereits mit dem Betrieb von
digitalen
Fernsehsystemen begonnen. Zu ihnen gehören Canal Plus und TPS in
Frankreich, (Anm., sowie
Canal Plus in den Beneluxländern und Skandinavien)...TelePiu in Italien,
DF1 in Deutschland, sowie
in Kürze BSkyB in Großbritannien.
Zwei für die Pay TV-Anbieter entscheidende Technologien verhindern zur Zeit
ein einheitliches
System in Europa. Das ist zum einen das CA (Conditional Access) System und
das API (Application
Programming Interface) System. So nutzt Canal Plus das von SECA entwickelte
CA-System
Mediaguard und das selbstentwickelte API-System Mediahighway. TPS nutzt das
von der France
Telecom entwickelte CA System Viacess und das von dem neuen Unternehmen
Open TV...,welches
früher TSI hieß (Thomson Sun Interactive), entwickelte API-System gleichen
Namens. In der d-box
von DF1 finden wir ein abgewandeltes Irdeto CA-System und kein als API zu
bezeichnendes Software
System.
In Deutschland ist die Situation erheblich komplizierter. Hier gibt es
einen starken öffentlich-rechtlichen
Rundfunk, eine Vielfalt von werbefinanzierten Programmen und einen nicht
besonders stark
entwickelten Pay TV-Markt, der durch Premiere und DF1 bedient wird....
(Anm., aus der Presseerklärung von DF1. CLT-UFA und KirchGruppe haben ihre
Pläne
bekanntgegeben, die Pay-TV-Unternehmen Premiere und DF1, vorbehaltlich der
kartell-und
medienrechtlichen Genehmigung, ab 1998 unter dem gemeinsamen Dach von
Premiere
zusammenzuführen. ...Die derzeit von DF1 erstellten Programme und die
angebotenen Abo-Pakete
werden in Premiere mit der dann neuen Gesellschafterstruktur von jeweils
50% für CLT-UFA und
KirchGruppe überführt und an den Standorten Hamburg und München
weitergeführt, wobei DF1 als
gesellschaftliche Einheit aufgelöst wird. Das kommende Weihnachtsgeschäft
werden DF1 und
Premiere als unabhängige Unternehmen führen. Voraussichtlich ab Oktober
wird der Abonnent über
die d-box neben DF1 auch Premiere-Programme empfangen und getrennt
freischalten können. Ab
diesem Zeitpunkt ist auch mit der breiten Einspeisung in die Kabelnetze der
Deutschen Telekom AG
zu rechnen.
DF1 Abonnenten werden in der gemeinsamen Operation ihre Pakete weiterhin
beziehen können. Die
Einigung auf den technischen Standard d-box, in die auch die Deutsche
Telekom AG einbezogen ist,
bedeutet für den Kunden die Gewißheit, einen zukunftssicheren Decoder zu
mieten oder zu kaufen.)
Wir gehen heute davon aus, daß die Telekom eine weitere Ausschreibung
durchführt, die auf den
Hardware-Spezifikationen der Eurobox beruht, als API-System Open TV nutzt
und als CA-System,
das von BetaResearch modifizierte Irdeto CA verwendet. Ein solches Gerät
kann Thomson im 2.
Quartal 98 liefern... Thomson multimedia wird rechtzeitig die notwendigen
Empfangsgeräte auf den
Markt bringen. Es ist daran gedacht, eine Low-und eine Highend-Version auf
den Markt zu bringen,
wobei die Highend-Version für alle zukünftigen Erweiterungen vorgesehen ist
und insbesondere
erlaubt, intelligente Programmguides und Online Kanäle zu empfangen."
Ich bin auf das Ganze so ausführliche eingegangen, weil ich von anderen
Geräteherstellern ähnliches
mitgeteilt bekam und dies in schriftlicher Form so vorliegen habe, so daß
mir keine Fa. und kein
Unternehmen irgendwelche „Wettbewerbsverzerrungen", unterstellen kann.
Fazit des Ganzen, die Empfängerindustrie beginnt erst in den nächsten
Wochen und Monaten mit der
eigentlichen Produktion von Geräten für den Konsumerbereich. Diese sind
z.Zt. auch noch
unterschiedlich, meine damit, was sie können und was nicht, auch die
Preisvorstellungen sind
unterschiedlich.
Panasonic hat zur Zeit nur Mustergeräte, die auf der IFA vorgestellt
wurden. Lt. Pressestelle wird eine
Produktion frühestens im ersten Quartal kommenden Jahres aufgenommen. Erste
Auslieferungen,
voraussichtliche Ende des ersten Quartals. Produziert wird in Langen. Es
besteht weiter die
Unsicherheit mit dem elektronischen Programmführer Open TV, den Panasonic
einsetzen möchte.
Kommt es jedoch zu einer eventuellen Einigung zwischen ARD/ZDF mit
Beta-Research, wäre dann
die d-box der Empfänger und keine Fa. will gern auf „Halde" produzieren.
Der Preis soll zwischen 500
und 600 DM liegen, kann evtl. noch darunter sein, falls die Geräte von
ARD/ZDF, subventioniert
werden. Die Mustergeräte können nur offen sendende Pakete empfangen.
Möglich wäre jedoch, daß
die nächsten Modelle auch gleichzeitig Analog-Empfang ermöglichen. Es wird
Empfänger für das
Kabel und zum Sat-Empfang geben, die uncodierte TV-Programme und MPEG-2
Radios dem Kunden
ins Haus bringen. Der Frequenzbereich ist zwischen 950 und 2.050 MHz, gibt
einen UHF-Modulator
von Kanal 21-68, Datenanschluß RS232, RGB/CVBS über Scart, YC über
SVHS-Stecker (Mini-DIN
4polig).
Die Fa. Kathrein AG hat den UFD 501 vorgestellt, der ab November über den
Fachhandel ausgeliefert
wird und zum Preis von etwa 990 DM angeboten wird. Der Empfänger kann
digitale Pakete
empfangen die zwischen 20 und 30,5 Msymbole/s, in MPEG-2, senden. Auch
analog TV und Radio ist
damit empfangbar. Kann jedoch auch analog TV umsetzten, sowohl im KU-, als
auch im C-Band. Ist
mit DISEqC 1.0 und 22 kHz-Umschaltung, ausgestattet.
Die Fa. Technistat stellte den DVB-Satellitenreceiver DigiCom vor, der ab
Dezember, in den Handel
kommen soll und für ca. 1.100 DM angeboten wird. Er ist der erste aus einer
Serie von insgesamt 5
Gerätetypen, die in den nächsten Monaten in die Produktion gehen.
Mit dem ersten Gerät können nur offene TV-Programme und Radios in MPEG-2
empfangen werden,
die mit den Symbolraten zwischen 4 und 35 Msps senden und mit der FEC 1/2,
2/3, 3/4, 5/6 und 7/8.
D.h., es holt auch offene Einzelträger herein und enthält DISEqC 1.0, sowie
22 kHz Umschaltung.
Die Fa. Lemon Electronics GmbH aus Düsseldorf stellte die Volksbox vor, die
lt. Prospekt alle freien
TV-und Radioprogramme in MPEG-2 empfangen kann. Allerdings sind auf dem
Datenblatt keine
Angaben, ob die LOF veränderbar ist, welche Symbolraten und FEC eingegeben
werden kann. Leider
war die Box zwar zu sehen, aber die Fa. selbst war nicht auf der IFA! Also
vemute ich mal, daß nur
Pakete damit zu sehen und zu hören sind. Mit der Box sind ADR-Radios zu
hören, Radiotext abrufbar,
auch analog TV und Radio sind möglich. Über welche Audiobandbreiten etc.
das Gerät verfügt ist
leider auch nicht ersichtlich, Der Audiofrequenzbereich liegt zwischen 5,0
und 9,0 MHz. Die Box
enthält Decoderanschluß, 1 Opto-und ein Koax-Audioausgang, ZF zwischen
920-2150 MHz,
Timerfunktion, ZF-Bandbreite analog 27 MHz, 22 kHz, DISEqC 1.0, 32
Sat-Positionen sind
speicherbar, hat insgesamt 2.000 Speicherplätze für TV und Radio,
Analog-und Digital. Schade, daß
kein Firmenvertreter anwesend war, der mehr zu dem Gerät sagen konnte, als
nur das Datenblatt, das
dort auslag.
Die Fa. Grundig hat den DTR 2000 auf der IFA vorgestellt. Empfangbar ist
damit nur Open TV-und
Radio in MPEG-2 in Paketen zwischen 6 und 30 MS/sec. Es hat Mini DISEqC, 22
kHz, 14/18 V-
Umschaltung, sowie 3 Scartbuchsen (die eigentlich Standard sind, zumindest
an allen Geräten
vorhanden waren, die ich gesehen habe), Gewicht ca. 2 kg. Ich hoffe in
Kürze evtl. ausführlicher auf
die Funktionen des Gerätes eingehen zu können, da mir ein Testgerät in
Aussicht gestellt wurde.
Von der Fa. Philips wurde mir im Händlerzentrum ein Empfänger für Free TV
vorgeführt, der von der
Fa. Schneider war, eine Equisit-Modell, verchromt und versilbert, nur
technische Einzelheiten konnte
ich nicht in Erfahrung bringen, da der gute Mann nur Angelsächsisch oder
Francaise sprach und kein
Germanisch. Nach mehreren Gesprächen konnte ich erfahren, daß dies dort nur
Mustergeräte waren,
die Produktion frühestens im 1. Quartal kommenden Jahres oder später
aufgenommen wird. Problem
ist auch hier, daß man nicht auf Halde produzieren möchte und daher lieber
„abwartet".
Die Fa. Radix hat auch Vorführgeräte für MPEG-2 auf der IFA. Allerdings
konnte oder wollte mir der
freundliche Herr aus Asien am dortigen Stand keine Auskünfte dazu geben,
Prospektmaterial war
nicht vorhanden.
Das trifft auch auf Empfänger von Pace und LaSat zu, von denen dort nicht
mal Prospekte vorhanden
waren, geschweige denn ein Firmenvertreter!
Die Fa. Hyundai stellte den DBS 3001 vor, der in den USA entwickelt wurde.
Leider sind im Prospekt
keinerlei technische Daten angegeben, nur daß er halt demnach ein
hervorragendes Preis-
Leistungsverhältnis bietet interaktive Dienste ins Haus bringt, Hunderte
von Programmen hereinholen
soll und über Open TV, als EPG, verfügt. Firmenvertreter konnte ich davon
leider auch nicht ausfindig
machen und in GB evtl. Näheres zu erfahren, verbietet mir die
Sprachbarriere.
Außer den genannten Firmen gibt es Weitere, die ich auf der Messe entdecken
konnte.
Da war Galaxis mit der Setop-Box 500 CI, die ja den Lesern bereits bekannt
ist, da ich darüber vor
einiger Zeit einen Testbericht schrieb. Sie ist ein hervorragender
Paketempfänger, jedoch ist damit auf
Astra nicht viel zu sehen, auch wenn Offen gesendet wird, da sie die
dortigen Datenfolgen nicht
verkraftet. Zumindet mit der freigeschalteten Telepiukarte, die ich beim
Testen verwendete.
Die Fa. Sagem ist mit dem Consumer Cable Decoder ICD 2220 und dem
MPEG-2/DVB Satellite
Decoder ISD 2050 auf der IFA vertreten. Die Eingangsfrequenz liegt zwischen
950 und 2150 MHz,
enthält 22 kHz, 13/18 V-Umschaltung und kann unterschiedliche FEC. Ob damit
nun Open TV möglich
ist, bzw. welches Modul eingesetzt wird, ist leider den Prospekten nicht zu
entnehmen.
Natürlich war ich auch mehrmals bei der Fa. Nokia, um dort die
vorgestellten MPEG-2 Empfänger zu
sehen.
Dabei hatte ich auch eine längeres Gespräch mit einem leitenden Mitarbeiter
des Unternehmens, das
für meine Begriffe nicht sehr freundlich verlief.
Leider ließ ich während des Gespräches kein Band mitlaufen. Aber auch
andere OM bekamen dort
ähnliche Auskünfte, daher erlaube ich mir an diese Stelle einige Dinge
davon zu erwähnen.
Wobei ich ausdrücklich betonen möchte, daß ich was die Quältet der
Empfänger dieser Fa. betrifft
(von denen ich inzwischen schon eine kleine Palette bei mir im „Home"
steht, sehr zufrieden bin).
Aber wie gesagt, diese Auskünfte..., naja, kann sich ja Jeder seine eigene
Meinung dazu bilden.
Also nach Mitteilung dieses Herrn ist in Deutschland nur der Vertrieb der
d-box zugelassen. Alle
Mediamaster die hier vertrieben werden, seien illegal. Der Zuschauer darf
nur das empfangen, was
DVB-Compatibel ausgestrahlt wird, wenn andere Firmen Empfänger herstellen,
die auch Signale in
MPEG-2 empfangen, die nicht im DVB-Standard senden, so sei dies nicht
Konsumentenfreundlich. Es
liege in keinem Fall an Empfängern der Fa. Nokia, wenn damit weniger zu
empfangen ist, als mit
Geräten anderer Hersteller. Auch Hr. Kirch halte sich bei der d-box die DF1
vertreibt, streng an die
DVB-Normen. Eingriffe in das interne Menü seien jedem Verbraucher
untersagt, bei Nichtfunktion des
Gerätes erlischt jeglicher Garantieanspruch. Das rote Menü sei ein
Firmeninternes Servicemenü und
nur für Servicetechniker der Fa. Nokia für Testzwecke geschaffen. Durch die
Indiskretion eines
Mitarbeiters sind bedauerlicherweise Informationen darüber an 3. gelangt,
die diese im Internet etc.
weitergeben. Jeder gute Chefredakteur sollte nach Ansicht des Herrn von
Nokia, dies unterbinden. Da
inzwischen die Tests beendet sind wird das rote Menü mit dem nächsten d-box
Upgrade entfernt.
Bestimmte TV-Programme werden nur für Kabelnetze ausgestrahlt, diese
sollten daher für den
Normalbürger nicht empfangbar sein. Dies trifft auch auf das C-Band zu, das
nicht zum Empfang in
unserer Region geschaffen wurde. Wer den Empfangsbereich seines UKW-Tuners
verändert um
damit Dienste zu empfangen, die außerhalb des Bandes liegen, das er hören
darf, macht sich strafbar.
Ähnlich ist es auch mit dem Empfang von Programmen, die nicht für ihn
bestimmt sind, bzw. der
Weitergabe von Infos darüber. Angesprochen zur Thematik von
Allwellenempfängern, die ja seit
einigen Jahren auch in Deutschland offiziell im Handel sind, entgegnete der
Herr, daß ihm dies nicht
bekannt sei und er dies nicht für möglich halte. Außerdem stellte er in
Frage, daß überhaupt Infos aus
meiner Quelle in einem Printmedien oder im Internet veröffentlicht werden.
Ich nahm dies ohne Widerspruch zur Kenntnis. Was den guten Mann so sehr
erboste weiß ich nicht.
Hatte mir nur die Frage erlaubt, ob mit dem Mediamaster 9600S auch einige
TV-Programme oder
Radios nur über das interne Menü empfangbar wären. Worauf er sofort
konterte, daß dieser
Empfänger nicht für den deutschen Markt bestimmt ist und hier nicht
vertrieben werden darf und alle
von Nokia hergestellten Empfänger alles empfangen können, was
DVB-kompatibel ausgestrahlt wird.
Falls die Fa., die den Medienmaster in Deutschland vertreibt, wegen dieser
Äußerungen ihren
Unwillen ausdrücken möchte, teile ich ihr auf Anfrage auch den Namen des
Nokia-Mitarbeiters mit, mit
dem ich Obiges Gespräch führte.
Nun noch einige weitere Dinge die sich nicht mehr direkt auf die IFA
beziehen, jedoch auch das
digitale Fernsehen betreffen.
Am 10. Oktober diesen Jahres ist im DF1 Paket Sci Fi enthalten. Er ist als
Bonuskanal gratis für alle
Abonnenten, die das Superpaket für 40 DM abonniert haben.
Ab Dezember gibt es in Krimi & Co, täglich Klassiker wie Derrick, Der Alte
oder Ein Fall für Zwei. Dies
wird möglich durch die Kooperation ZDF Enterprises und der Firma Krimitel.
Am Freitagnachmittag (5.9.), gab es ein neues Upgrade der d-box via
Satellit mit der Version BD 3.0.
In diesem ist allen Unkenrufen zum Trotz auch entgegen den Auskünften von
DF1 Mitarbeitern, Nokia,
etc., das interne rote Menü, weiterhin wie unter der bisherigen Version BD
2.2., funktionsfähig.
Neu ist, daß jetzt auch die Radios als Kanäle auf dem TV-Monitor mit
Sendernamen, etc. aufgelistet
werden. Zur Unterscheidung zwischen TV und Radioanzeige ist auch eine
andere Hintergrundfarbe
vorhanden.
Fernsehen mit der d-box wird übersichtlicher als bisher, da die einzelnen
Programme jetzt nach
Anbietern geordnet werden können. Der Zuschauer legt fest, wen er dabei an
die erste Stelle setzt. Es
ist ihm jedoch auch möglich, auf einen Blick, wie bisher Alle auflisten zu
lassen.
Das finde ich deshalb erwähnenswert, weil bei den Anbietern einige
Programme nicht mit aufgelistet
werden. Meine damit z.B. die frei empfangbaren wie Sat 1, DSF, d-box,
Pro7-IBC, etc. Diese können
nur unter Alle abgerufen werden.
Ein wenig „unübersichtlich" wird es jedoch für den Freak, wenn er einige
Transponder gleich bei
mehreren Anbietern findet. Dies trifft z.B. auf 12.168,00 MHz, v. zu. Denn
nach Anbietern sortiert ist
der Transponder
mit ProSieben und Kabel Eins bei Pro7;
mit ARD unter ARD;
mit ZDF unter ZDF;
mit Sat 1, DSF, Astra Vision, Travel, unter Alle, auffindbar.
CNN Radio, CNN, TNT, Cartoon Network, Cartoon Net NL, TVBS Europe, sind
auch keinem Anbieter
zugeordnet und nur unter Alle zu finden.
Positiv an der neuen Software ist, daß jetzt damit auch die Kanäle zu sehen
sind, bei denen bisher die
Meldung kam, No TS! Meine damit auf Astra z.B. Transponder 78, 96, 100 und
103.
Dies Kanäle werden jedoch nicht über den automatischen Suchlauf eingeladen,
dazu muß man schon
wissen, daß dort was zu sehen ist und die entsprechenden Daten über den
manuellen Suchlauf
eingeladen.
Allerdings, dort wo keine Kennung mitgesendet wird, ist der Empfang
weiterhin nur über das interne
Menü möglich. Meine damit z.B. Ned1, Ned2, Radio1, Radio2, Radio3, Radio4
und Radio 5, auf
Transponder 97. Auch die französischen Radios unter Es Radios 1, bzw. 2,
sind, bis auf jeweils eine
Ausnahme, weiter nur über das interne Menü zu hören.
Da bei den Untermenüs unter Einstellungen weitere Punkte hinzukamen, sind
die für den Sat-DXer
wichtigen Einstellungen Antenneinstellung und Manueller Suchlauf um einige
Positionen nach unten
verschoben worden, so daß man nun etwas länger braucht, um dorthin zu
gelangen, aber mein Fazit,
BetaResearch hat sich Mühe gegeben und der Kunde, aber auch der Freak, kann
mit dem neuen
Upgrade zufrieden sein, da er nun mehr sehen und hören kann als bisher und
dazu nicht mehr in
jedem Fall erst in das interne Menü gehen muß.
Auch ist es einfacher geworden, nach dem Suchlauf zu sehen, was gefunden
wurde- Es wird nicht
mehr nur die Summe der Datenströme aufgezeigt, die die d-box fand, sondern
TV und Radio, einzeln,
als Summe, nach dem Suchlauf, aufgelistet.
Damit möchte ich meine heutigen Sat-News beenden und hoffe, daß für alle
Leser etwas
interessantes dabei war. Für Anfragen und Kritiken habe ich immer ein
offenes Ohr,
In dem Sinne, noch ein schönes Wochenende, mit best Sat-DX, und
freundlichen Grüßen, Norbert
Schlammer.
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