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Re: [SAT-TOPIC]: "Die Schattenseiten der Kommerzradios"

Hallo Ulrich,

interessant was Du da geschrieben hast. Die folgende Vermutung teile ich
aber nicht:

>Star*Sat Radio besteht vermutlich aus einem CD-Wechsler, der an ein einfaches
>(stoeranfaelliges) Automations-System angeschlossen ist. Mehrmals jaehrlich
>(!) werden neue Titel ins Programm aufgenommen - aktuelle Titel (Hits) laufen
>_nie_.

Ein CD-Wechsler ist es mit ziemlicher Sicherheit nicht, ich denke, daß die
"Hits" von der Festplatte kommen. Bei einigen Titeln gibt es nämlich Fehler
(z.B. springender CD-Spieler), die man deutlich hören kann, der Titel hat
aber immer exakt den gleichen Fehler. Wenn da wirklich CDs gespielt werden
würden, würde die CD vielleicht auch springen, aber nicht exakt gleich. Es
spricht also viel dafür, daß die Titel von CD auf Festplatte überspielt
wurden.
Außerdem setzen mittlerweile x Radiostationen ein festplattenorientiertes
System ein. Auf diesem werden dann auch die Jingles gespeichert. Dies spart
eine bandorientierte Jingle-Maschine.
Was die Specials angeht: Ganz böse könnte man annehmen, daß da im "Studio"
von Star*Sat irgendwo in der Ecke ein Berg mit Wechselplatten steht, die
die für alle Ewigkeit vorproduzierten Star*Sat-Specials enthalten (die
Festplattenkapazität würde nicht ausreichen, alle Specials aufzunehmen).
Einmal in der Woche legt ein Mitarbeiter die entsprechende Wechselplatte
ein oder überspielt sie.
Die vorproduzierten Sendungen kommen als Wechselplatte per Post oder werden
per ISDN überspielt. Fertig ist das "Euro-CD-Hit-Radio".

Der Moderator von Star*Sat Techno gab übrigens einmal zu, daß die Technik
des Senders nicht geeignet ist, moderierte Live-Sendungen auszustrahlen,
ähnlich dürfte es bei Star*Sat sein. Dies deutet alles nicht auf ein
Profi-Studio hin.

>Star*Sat Radio wird ja inzwischen ausschließlich per ADR gesendet. Frueher
gab
>es Stuetzfrequenzen in Rheinland-Pfalz. Die wurden dann aber an Energy
>verkauft, das nun wiederum kaempft, diese behalten zu duerfen. 

Interessant, hier zeigt sich ein Aspekt der vermuteten "Zusammenarbeit" von
Energy und Technisat. Vielleicht erhält Technisat starke Rabatte bei der
Werbung oder bekommt diese sogar umsonst, als Gegenleistung für die
Überlassung der terrestrischen Frequenzen. Dann wäre es verständlich, daß
sich Infosat so stark für den Erhalt von Energy einsetzt, hatte doch Energy
einen großen Hörerkreis und damit eine entsprechend große Zielgruppe
potentieller Technisat- und Infosat-Kunden.

Grüße

Thomas

   _     _ 
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