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Sat-Digital News vom 15.11.1997




Hier die Sat-Digital News vom 15.11.1997:

Hallo Leute !

Doch, die Digital-News gibt es noch ! War nur etwas hektisch in letzter
Zeit, dann kamen noch
die Readktionsarbeiten fuer die Tele-Satellit dazu und es fehlte einfach
die Zeit.
Aber nichts desto trotz gibt es natuerlich wieder Neuigkeiten zur d-box und
die Top-Meldung
schlechthin noch dazu.
Also. Vor etwa 2 Wochen habe ich ueber das Hardwareprojekt des CCC (Chaos
Computer Club)
berichtet. Dort gibt es eine Bauanleitung und eine Software zum Auslesen
und Einspielen jeder
beliebiger Software in die d-box. Trotz der gewoehnlichen Portion Skepsis
habe ich damals dazu
aufgerufen, dieses Projekt mal aufzubauen und mir eine Platine zu schicken.
Darauf bekam ich
von mehreren Leuten Angebote, u.a. von Joerg und Jan, denen ich an der
Stelle nochmal
herzlich fuer die Hilfe danken moechte. Nun, was soll ich noch gross dazu
sagen, die Sache
funktioniert und zwar spitze ! Wie genau, das habe ich in dem folgenden
kleinen Bericht
zusammengefasst:

WICHTIGER HINWEIS: mit der Hardware wird ein direkter Zugriff auf den
Prozessor und die
EEProms vorgenommen. Zum Einspielen neuer Software ist das vorherige
Loeschen der
Software notwendig. Sollte das Backup der zuvor eingelesenen Software auf
den Rechner in
inrgendeiner Weise fehlerhaft sein, ist die Box danach definitiv NICHT mehr
betriebsfaehig
(Err.75 Reboot), es sei denn, man hat eine intakte Software auf seinem
Rechner gespeichert. Ich
weise darauf extra hin, weil auch ich am Anfang an diesem Problem zu kauen
hatte und die Box
nur deshalb wieder zur Arbeit bewegen konnte, weil ich aus einer zweiten
Box die Software
nochmal auslesen konnte. Also nochmal ganz ausdruecklich: klappt der Backup
nicht und hat
man keine komplette Software auf dem Rechner, so zerschiesst man sich das
Geraet beim
Beschreiben gnadenlos.
Deshalb sei erwaehnt, dass ich keinerlei Haftung fuer defekte Boxen
uebernehmen kann und
werde. Auch werde ich keine Software fuer die Box verschicken, kopieren
oder ueber
Homepages oder aehnliches zur Verfuegung stellen, solange dafuer keine
rechtsverbindliche
Grundlage besteht. Ein Backup der eigenen Software auf das eigene
Rechnersystem duerfte
hingegen kein Problem darstellen. Sollten die Leser immer noch Lust
verspueren, in der d-box
herumzuspielen, dann gibt es jetzt wirklich den Bericht:

Fuer alle Hartgesottenen gibt es jetzt jedoch einen Weg, jede beliebige
Software - sei es nun
eine von Beta Digital oder von Nokia oder wem auch immer - in die d-box
einzuspielen.
Kompatibel ist die Box mit allen Softwareversionen fuer die d-box
(Deutschland, Niederlande,
Italien) sowie den Softwareversionen fuer den Mediamaster 9200 und 9500.
Nicht kompatibel ist
das Geraet mit der aktuellen Version fuer den Mediamaster 9600. 
Das Prinzip des Einspielens ist relativ einfach und wird auch vom Service
in Deutschland (z.B.
bei Err 45 Reboot) so durchgefuehrt. Innerhalb der d-box gibt es unter dem
Modem (dieses muss
zum Einspielen entfernt werden) einen 10-poligen Port, der den direkten
Zugriff auf Prozessor
und EEproms ermoeglicht. Dazu muss die Box aufgeschraubt und das Modem
entfernt werden
(Achtung: Garantieverlust !). Notwendig zum Programmieren ist neben der
d-box ein PC sowie
ein Programmierinterface fuer den Motorola-Prozessor. Da dieses Interface
sehr teuer ist, haben
sich Freunde des Chaos Computer Clubs (CCC) eine Selbstbauloesung einfallen
lassen, die in
der Hauptsache aus drei CMOS-Schaltkreisen besteht. Wer sich ein solches
Interface
nachbauen moechte, der sollte sich die entsprechenden Schaltungsunterlagen
direkt beim CCC
besorgen. Der Bauplan ist in der CCC-Zeitschrift "Datenschleuder" vom
September 1997
abgedruckt. Die notwendige Software zum Auslesen und Programmieren der
EEProms findet
man auf der Homepage des CCC unter http://www.ccc.de Wer sich den Selbstbau
nicht zutraut,
wird aller Voraussicht nach demnaechst die Hardware auch beim CCC kaufen
koennen. Nun
aber zur Praxis: nachdem die Hardware am Druckerport des PC angeschlossen
wurde, startet
man das DOS-Programm zum Programmieren. Wichtig ist, dass dieses Programm
nur unter
"echtem" Dos arbeitet, nicht jedoch unter dem MS-DOS Eingabefenster von
Windows 95.
Deshalb muss man darauf achten, den Computer im DOS-Modus und nicht unter
Windows zu
starten. Bei mir funktionierte die Hardware sogar erst korrekt, nachdem ich
meinen Computer mit
einer reinen MS-DOS Diskette gestartet hatte. Nach dem Aufrufen des
Programmes gibt man
den verwendeten Druckerport ein und danach die Clock-Speed. Hier sind Werte
von 0-100
moeglich, wobei der richtige Wert vom verwendeten Rechner abhaengt. Je
schneller der PC,
umso hoeher muss die Clock-Speed sein. Bei mir funktionierte das Programm
z.B. erst bei
Clock-Speeds ab 50. Je hoeher dieser Wert ist, umso laenger dauert das
Auslesen der
EEProms. Man sollte also ruhig ein wenig experimentieren und sich damit an
den richtigen Wert
herantasten. Ist die Geschwindigkeit zu hoch, dann gibt es bei der
Verwendung des Programmes
eine Fehlermeldung. Hat man den richtigen Wert gefunden, dann kann man mit
der Taste "B"
seine Box in den Dornroeschenschlaf versetzen, d.h. der Prozessor wird
gestoppt und man kann
die aktuelle Software auslesen und in zwei Files von je 512 kB Groesse
speichern. Dabei
unterscheidet die Software zwar zwischen 1- und 2-Chip-Geraeten, sichert
aber auch bei 1-Chip
Boxen in zwei einzelne Files. Hat man dann ein Update auf dem Rechner, so
kann dieses
jederzeit wieder in die Box eingespielt werden. Dazu werden zuerst die
EEProms geloescht und
nachfolgend die beiden Files in die Box einprogrammiert. Dies funktionierte
bei mir jedoch nicht
auf Anhieb, vielmehr waren diverse Tests und Experimente notwendig. Klappt
das Einspielen
nicht, meldet sich dei Box anschliessend mit Err 75 Reboot. Ansonsten
sollte danach alles
normal funktionieren. Versucht man allerdings, eine Mediamaster-Software so
in die Box
einzuspielen, wird man keinen Erfolg haben. Das Problem ist hier die
Boot-Routine des
Mediamasters, die nicht mit der DF1-Software kompatibel ist. Dieser Bereich
des EEProms ist
durch einen Jumper geschuetzt, der zuvor gesetzt werden muss. Dieser Jumper
ist jedoch
zumindest bei der 2-Chip Box problemlos zu finden und recht gut
zugaenglich. Hat man diesen
Jumper gesetzt, so kann man mit "W" die Bootroutine des Mediamasters in die
Box
einprogrammieren und darauf sollte dann auch die Mediamaster-Software in
der d-box laufen.
Eine weitere interessante Moeglichkeit ist es, die Senderprogrammierung der
Box auf den
Computer zu sichern und dann beliebig wieder einzuspielen. Auch ist es mit
der Software
moeglich, Speicherbereiche der Box direkt anzusehen und sogar zu aendern.
Also kann man
davon ausgehen, dass zumindest unsere Sorgen bezueglich Aenderungen in der
Software in
Zukunf vom Tisch sind...

(fuer diesem Bericht wurden Grundlagen und Hinweise des CCC verwendet).


Soweit meine Beobachtungen fuer heute.
Schoenen Tag noch
Mike Bauerfeind

Den Autor dieser News erreichen Sie unter

Mike@pr-bauerfeind.L.eunet.de


(c) 1997 by Mike Bauerfeind
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Das Nachvollziehen der hier veroeffentlichten Aenderungen und
Einstellvariationen erfolgt AUSSCHLIESSLICH auf eigene Gefahr und
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Der Autor lehnt jegliche Haftung oder Verantwortung fuer Aenderungen
ab.



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