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Sat-ND, 15.4.96
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From: "Peter C. Klanowski" <pck@lynet.de>
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Date: Tue, 16 Apr 1996 01:40:58 +0000
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Comments: Authenticated sender is <pck@mail.lynet.de>
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From owner-sat-nd@tags1.dn.net Mon Apr 15 20: 45:50 1996
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Priority: normal
Sat-ND - Informationen zur Satelliten- und Medienszene
Diese Informationen sind zur persönlichen Verwendung bestimmt. Sie
dürfen nur zu nicht-kommerziellen Zwecken und nur unter Angabe
folgenden Hinweises weiterverbreitet werden: "(c) Copyright 1996 by
Sat-ND, http://www.sat-net.com/pck"
Mitteilungen, Nachrichten und Meldungen für Sat-ND senden Sie bitte
direkt an Peter C. Klanowski, Fax +49-451-5820055, pck@LyNet.De
Wanna Be on TV?
Now you can have your five minutes of fame on drdish@tv, Europe's
first satellite information channel. drdish@tv is looking for news
contributors from the Americas, Africa and the Far East, reporting
about all aspects of satellite communications. You don't have to
travel to Germany and appear in person, however - we'll call you
during the show. If you are able to speak fluent English (or German)
on the phone and have some knowledge of satellite communications,
please contact drdish@westend.com. Should you produce similar
programming for TV or radio, we would like to hear from you as well.
drdish@tv is on the air every second and fourth Friday of a month for
120 minutes live via DFS-2 (11.675 GHz h,) covering most of Europe.
(Christian Mass)
http://www.sat-net.com/drdish/
Nachrichten vom 15. April 1996
Go East
Jetzt steht es endgültig fest: EUTELSAT expandiert gen Osten. Der
Vertrag mit dem russischen Hersteller NPO-PM über die Herstellung von
SESAT (in Zusammenarbeit mit der französischen Alcatel Espace) ist
unter Dach und Fach, nachdem die Europäische Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung 36 Millionen ECU zur Abdeckung des Risikos bereitstellte.
SESAT wird der einer der geplanten neuen EUTELSATs. 1998 soll er mit
einer Proton-Rakete in Baikonur gestartet und auf der östlichsten
EUTELSAT-Position 48 Grad Ost positioniert werden. Von dort wird er
vor allem Rußland mit Fernsehübertragungen und anderen
Telekommunkations-Dienstleistungen versorgen. Rußland ist seit kurzem
Mitglied der europäischen Satelliten- und
Telekommunikationsorganisation. Neben SESAT plant EUTELSAT für
1998/1999 drei Nachfolger für die EUTELSAT-II-Serie abseits von 13
Grad Ost. Der Name der Trabanten, W24, leitet sich offenbar von den 24
an Bord vorhandenen Transpondern ab. Sie werden übrigens fast doppelt
so viel Leistung bringen wie die auf EUTELSAT II (90 statt 50 Watt.)
Für 13 Grad Ost sind außerdem etliche weitere Hot Birds bestellt.
ASTRA 1F unterwegs - Ruhe bei INTELSAT
Der neue Digitalsatellit ASTRA 1F stand heute mittag (13:31:28 GMT)
auf 27,1 Grad Ost. Das ergaben Messungen der NASA. Die Drift beträgt
augenblicklich 0,2 Grad nach Osten pro Erdumlauf bei einer nur noch
geringen Inklination von 0,07 Grad. Das dürfte allerdings nicht das
letzte Wort sein, denn schließlich soll der Trabant von hier gen
Westen verschoben werden. Theoretisch ist auch denkbar, daß man ASTRA
1F nicht wie die meisten seiner Vorgänger bei 14,5 Grad Ost testen
will, sondern auf einer der anderen luxemburgischen Orbitpositionen.
Keine ungewöhnlichen Bewegungen gibt es derzeit übrigens bei den
INTELSATs. Während von 707 keine aktuellen Daten erhältlich sind, kann
man bei 702 davon ausgehen, daß auch er noch auf 1 Grad West steht
(Messung vom 13.4.)
ARD gegen Pro-Sieben-Reklame
Wieviel Reklame im deutschen Kommerzfernsehen versendet werden darf,
ist mal wieder unklar. Dank der ARD, die Pro Sieben vor den Kadi
zerrt. Grund ist das Gemogel der Privaten bei den erlaubten
Werbepausen. Deren Anzahl ist im geltenden Rundfunkstaatsvertrag
eindeutig festgelegt: Bei einer Spielfilmlänge unter 90 Minuten eine,
bis 110 Minuten zwei, darüber drei. Alle Zuschauer wissen, daß
wesentlich mehr geworben wird - die Sender rechnen nämlich einfach die
Werbung selbst zur Spielfilmlänge hinzu und nennen das
"Bruttoprinzip". Sollte es trotzdem nicht ganz für die magischen 110
Minuten reichen, wird der Film künstlich verlangsamt. Die Sache schien
eigentlich gegessen, nachdem das Oberverwaltungsgericht Koblenz 1994
die gängige Praxis unbeanstandet ließ. Die Landesmedienanstalten zogen
den Schwanz ein und regten sich in dieser Frage nicht mehr. Nun aber
hat die ARD Klage vor dem Landgericht Stuttgart eingereicht, um das
geltende Recht durchzusetzen - so der Justitiar des Süddeutschen
Rundfunks. Bei Pro Sieben reagierte Vorstandsvorsitzender Kofler
gewohnt großspurig: Die ARD befinde sich im Tiefschlaf, das
Bruttoprinzip sei von den Landesmedienanstalten gebilligt worden.
Irrtum. Die halten am Nettoprinzip fest, wie der Vorsitzende des
Arbeitskreises Werbung der Landesmedienanstalten, Detlef Kühn,
bekräftigte. Die Kontrollen in dieser Richtung habe man wegen der
rechtlich unklaren Lage allerdings eingestellt. Man wird sehen, ob die
Initiative der ARD zu einer endgültigen Klärung der Rechtslage führt
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